Europäische Kommission bewilligt Darlehen für ukrainische Atomkraftwerke

Im Jahre 1995 haben die G7-Länder und die Europäische Kommission mit der Ukraine eine Vereinbarung zur Ausarbeitung und Durchführung eines umfassenden Programms unterzeichnet, um die Entscheidung der Ukraine zu unterstützen, das KKW Tschernobyl im Jahr 2000 stillzulegen. Ein wichtiger Bestandteil dieses Programms ist die Ausarbeitung darlehensfinanzierter Projekte wie des K2R4, die der Ukraine helfen sollen, ihren künftigen Elektrizitätsbedarf auf der Grundlage von kostenoptimalen Planungsgrundsätzen zu decken. Mit dem K2R4-Projekt werden die Fertigstellung (zu 80 Prozent abgeschlossen), die Modernisierung und die Inbetriebnahme von zwei Kernkraftanlagen der dritten Generation, d.h. des Blocks 2 im AKW Chmelnizki (K2) und des Blocks 4 im AKW Rowno (R4) finanziert. Die Anlagen werden nacheinander fertiggestellt: Die Hauptarbeiten am Block R4 beginnen erst nach erfolgreichem Abschluss der Maßnahmen am Block K2.
Westliche Unternehmen sind in starkem Maße an dem Projekt beteiligt. Der Generalunternehmer für die Bauarbeiten ist ein von Framatome angeführtes Konsortium, an dem auch Siemens beteiligt ist. Das Projektleitungsteam wird von einem Konsortium aus EdF, Tractebel und Fortum unterstützt. Andere europäische Unternehmen beteiligen sich an der Unterstützung der Aufsichtsbehörde, des Betreibers und des Projektüberwachungsberaters, der für die Darlehensgeber tätig ist. Bevor die Darlehen unterzeichnet werden können, sind einige Fragen zu klären, u.a. die Wiedereinführung der Erweiterten Fondsfazilität durch den IWF und die Stärkung der Struktur der Atomaufsichtsbehörde. Auch sind noch weitere Bedingungen zu erfüllen, bevor das Euratom-Darlehen und das EBWE-Darlehen ausgezahlt werden können. Dabei handelt es sich u.a. um die Durchführungsstruktur des Projekts, um das Funktionieren des Elektrizitätssektors in der Ukraine und um die staatliche Bürgschaft.
Region um Cattenom übt den nuklearen Ernstfall
Eine Region probt den nuklearen Ernstfall: Das Saarland, Rheinland-Pfalz, Belgien, Luxemburg und Frankreich wollen sich mit einer Großübung auf einen möglichen Störfall im französischen Kernkraftwerk Cattenom vorbereiten, wie die Organisatoren der Übung "Exercices Nucléaires 3 en 1" am Mittwoch in Trier mitteilten.
Umstrittenes Biblis-Gutachten ist seit Juli bekannt
Das Gutachten des Freiburger Ökoinstituts zum Atomkraftwerk Biblis hat am Donnerstag für Streit im hessischen Landtag gesorgt. Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) räumte ein, das Gutachten sei der Landesregierung seit Juli bekannt. Allerdings lege das Gutachten Puttrich zufolge kein sofortiges Handeln nahe.
Deutschland stimmt dem Kredit für ukrainische AKWs nicht zu
EU-Kommission genehmigt Fusion von Framatome und Siemens
Regierung: Ukraine kann Stromversorgung sicherstellen