EU-Vergleich: Nur wenig unversicherte Autos in Deutschland
In Deutschland gibt es nur sehr wenige Autos, die ohne Versicherung gefahren werden. Wenn das überhaupt vorkommt, liegt das zumeist daran, dass Fahrzeughalter die Rechnung für die KFZ-Versicherung nicht bezahlt haben. In Südeuropa sieht das anders aus.

Goslar - Die Gefahr, in Unfälle mit unversicherten Autos verwickelt zu werden, ist europaweit nirgends geringer als in Deutschland. Bundesweit seien nur etwa 0,01 Prozent der Kraftfahrzeuge ohne vorgeschriebene Haftpflichtversicherung unterwegs, sagte Michael Bartke vom Gesamtverband der Versicherer (GDV) beim Verkehrsgerichtstag in Goslar. Bei einem Bestand von 60 Millionen Kraftfahrzeugen wären dies etwa 6.000 ohne Versicherung.
Elektronisches System in Deutschland zeigt Wirkung
In vielen anderen Ländern, vor allem in Südeuropa, betrage die Quote der unversicherten Kfz 5 bis 10 Prozent, sagte Bartke. Die niedrigere Rate in Deutschland sei auch darauf zurückzuführen, dass die alte Versicherungs-Doppelkarte aus Papier vor zehn Jahren abgeschafft wurde. Seither bestätigen die 130 Kfz-Versicherer den 420 Zulassungsstellen auf elektronischem Weg, dass ein Fahrzeug versichert ist. Dadurch sei die Zulassung schneller und effizienter geworden, Fälschungen seien kaum noch möglich.
Ohne Haftpflichtversicherung darf in Deutschland kein Fahrzeug zugelassen werden. Nur so sei gewährleistet, dass Opfer von Verkehrsunfällen nicht auf dem Schaden sitzen bleiben, sondern vom Versicherer der Gegenseite entschädigt werden, sagte ein GDV-Sprecher.
Ohne Versicherung: Grund sind oft unbezahlte Rechnungen
Dass dennoch ein minimaler Prozentsatz ohne Versicherung unterwegs sei, liege zumeist daran, dass Halter die Prämie nicht bezahlen, sagte Bartke. Dann kündige die Versicherung die Police und verständige die Zulassungsstelle. Die Behörden legten die betreffenden Fahrzeuge still. Wenn es nicht gelinge, Halter und Fahrzeug aufzuspüren, könne es dazu kommen, dass diese unversichert unterwegs sind.
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