Erste Flüssiggas-Lieferung aus den USA erreicht Polen
Zum ersten Mal erhält Polen Flüssiggas aus den USA. Der ehemalige Ostblock-Staat ist bei der Gasversorgung in großem Maße abhängig von Russland. Bisher gingen die Lieferungen aus den Vereinigten Staaten nur an Südeuropa.

Washington - Die USA haben erstmals flüssiges Naturgas an einen ehemaligen Ostblock-Staat geliefert - Teil von Bestrebungen, die Abhängigkeit des Landes und der Region von russischem Gas zu verringern. Der Transport sei am 7. Juni in Polen eingetroffen, teilte US-Außenamtssprecherin Heather Nauert am Donnerstag mit. Bisher hatten die USA Flüssiggas nur nach Südeuropa geliefert.
Sprecherin: US-Exporte sorgen für mehr Energiesicherheit in der EU
Ihr Ministerium arbeite eng mit europäischen Partnern zusammen, um die europäischen Energieversorgung breiter zu fächern, sagte die Sprecherin. Die US-Exporte von Flüssiggas stützten Arbeitsplätze daheim, sorgten für niedrigere Energiepreise in den Partnerländern und trügen zu einer größeren europäischen Energiesicherheit bei.
Quelle: DPA
EU will Flüssiggas-Importe aus den USA voranbringen
Der Import von Flüssiggas aus den USA soll dafür sorgen, dass Europa weniger abhängig vom dem Gas aus Russland wird. Umweltschützer kritisieren den Import des Gases, weil es mit der Fracking-Methode gewonnen wird.
Nord Stream 2: Berlin und Paris sind sich einig
Nord Stream 2 soll große Menge russisches Erdgas ohne Umweg über Drittstaaten wie die Ukraine nach Deutschland transportieren. Das sorgt für Streit – nicht nur innerhalb Europas. Die Bundesregierung war wegen der Pläne auch mit Frankreich in einen schweren Konflikt geraten.
Energiepreise könnten Konsumklima drücken
Gehen die Energiepreise nach oben, könnte sich das negativ auf die Verbraucherstimmung auswirken. Die Kämpfe im Irak haben sich bereits auf die Ölpreise ausgewirkt. Die Mehrkosten sind bei den niedrigen Temperaturen noch nicht wirklich spürbar, früher oder später könnten aber auch die Benzinpreise steigen.
Opec: Krisen treiben Energiepreise in die Höhe
Die Energiepreise werden laut Opec insgesamt teurer werden. Die Kämpfe im Irak und der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine haben sich bereits auf die internationalen Ölpreise ausgewirkt. Die USA konnte indessen durch das umstrittene Fracking die Versorgung aus eigenen Quellen steigern.
Strompreis steigt schneller als Inflationsrate
Sowohl Gas- als auch Strompreis steigen in Deutschland schneller als die Inflationsrate. Die EU-Kommission vermutet gleich mehrere Ursachen für die Preisentwicklung. Auch auf Seiten der Unternehmen ist das Thema interessant: Deutsche Firmen zahlen deutlich mehr für Energie als in anderen Ländern.