Erfolgreiches Geschäftsjahr 2000: Atel im Powerplay

Mit dem Erwerb der deutschen GAH-Gruppe baute Atel das Energieservice-Geschäft im letzten Jahr zum zweiten Standbein der Gruppe aus. Das neue Standbein trug 45 Prozent zum Konzernumsatz bei, 55 Prozent des Gesamtumsatzes stammen aus dem Energiehandel. Im Segment Energieservice nahmen Nettoumsatz und Gesamtleistung aufgrund der Akquisitionen sprunghaft zu. Der Energieservice umfasst ein breites Angebot von elektrotechnischen Dienstleistungen für Gebäude, Industrieanlagen, Verkehrssysteme sowie in der Kommunikationstechnik und der Energieversorgung. Die Atel-Gruppe steigerte den Energieabsatz im letzten Jahr um 15 Prozent auf 33 Milliarden Kilowattstunden. Hauptmarkt ist nach wie vor Italien mit einem Anteil von über 40 Prozent. Die Region Nord-West-Europa, allen voran Deutschland, verdoppelte den Energieabsatz und trägt nun bereits 20 Prozent zum Gesamtenergieabsatz bei. Auf die mittel- und osteuropäischen Energiemärkte fielen etwa 16 Prozent des Stromabsatzes. Schließlich trug die Schweiz 21 Prozent zum Energieabsatz bei. In Italien konnte im letzten Jahr das Schiedsverfahren mit Enel gütlich und für beide Seiten befriedigend beigelegt werden.
Atel setzt sich für eine schnelle und konsequente Marktöffnung ein. Die Liberalisierung ist zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der schweizerischen Volkswirtschaft wichtig. "Ohne Elektrizitätsmarktgesetz (EMG) wird die Schweiz mit der EU ein neues bilaterales Dossier über den Strommarkt eröffnen und verhandeln müssen", strich Alessandro Sala die Bedeutung des EMG hervor. Im Hinblick auf die Verordnung zum EMG muss der Missbrauch der Energie für fiskal-, sozial- und regionalpolitische Anliegen klar verhindert werden, sofern dem EMG in einer Volksabstimmung größere Chancen eingeräumt werden sollen.
EU-Preise: Deutsche zahlen 44 Prozent mehr für Strom
Strom kostet in Deutschland deutlich mehr als in Italien, Irland oder Belgien, so ein aktueller Vergleich. Im EU-Schnitt liegt die Stromrechnung demnach bei 823 Euro im Jahr. Deutsche sollen rund 44 Prozent draufzahlen.
Energiekommissar warnt vor steigenden Strompreisen
Der deutsche EU-Energiekommissar Günther Oettinger warnt angesichts des Atomausstiegs vor steigenden Strompreisen. Die Akzeptanz der Verbraucher sei nicht unbegrenzt, zumal "die Herausnahme von immer mehr Unternehmen der Industrie auch rechtliche und sonstige Grenzen hat". Mögliche Stromengpässe im Winter will die EU verhindern.
Europäischer Strommarkt 2000: Mehr Kernenergie in der EU
Im Ziel der Monopolisten - KaWatt wehrt sich
Positives Jahresergebnis 2000: Atel mit Wachstumssprung