energybynet-Pleite: Finanzinvestor stoppte Engagement / astromo steht zum Verkauf
Bereits am Freitag wurde der Insolvenzantrag der Berliner energybynet AG bekannt. Heute erfuhr das strom magazin die Gründe: Die Venture-Capital Gesellschaft hat im Frühjahr dieses Jahres ihr Engagement gestoppt. Jetzt steht auch astromo zum Verkauf.

Eine Schwestergesellschaft der LBD-Beratungsgesellschaft mbH, die LBD-Venture Project GmbH, hatte sich im Frühjahr 2000 an der erfolgsversprechenden energybynet AG beteiligt. Zuvor hatte die Venture Capital Gesellschaft Apax Partners & Co für den Aufbau eines B2B-Portals einen "zweistelligen Millionenbetrag" als sogenanntes Venture Capital zur Verfügung gestellt. Nach Angaben der LBD hat der Finanzinvestor im Frühjahr dieses Jahres jedoch erklärt, sein Engagement bei energybynet nicht weiter fortsetzen zu wollen. Damit sei die Hälfte der zugesagten Eigenmittelfinanzierung weggefallen. Innerhalb des Zeitraums, der für eine Rettung zur Verfügung gestanden hatte, sei es auch mit Unterstützung einer Investmentbank nicht gelungen, einen neuen Investor zu gewinnen, erklärte die LBD gegenüber dem strom magazin.
Ein Großteil der Mitarbeiter sei nun zu einer Tochtergesellschaft eines deutschen Verbundunternehmens gewechselt, das sich zunächst für einen Erwerb der energybynet AG interessiert hatte. Geht es nach der LBD wird dort das Unternehmenskonzept weiterentwickelt und umgesetzt.
Was jetzt mit dem bekannten Strompool astromo passiert, bleibt weiterhin unklar. Wie die LBD dem strom magazin mitteilte, steht die astromo.de GmbH zum Verkauf.
Berliner energybynet AG stellt Insolvenzantrag
Mit "einem zweistelligen Millionen Betrag" Venture Capital stieg die energybynet AG im Januar dieses Jahres als Energy System und Service Provider in das deutsche Energiegeschäft ein. Als Vorstand fungierte u.a. ein astromo-Gründer. Jetzt hat das Unternehmen Insolvenz beantragt.