Energie-Einkaufsgenossenschaft gründet sich in Dresden
Als Reaktion auf die steigenden Energiekosten gründet der Verband Wohneigentum Sachsen eine Einkaufsgenossenschaft für Strom und Gas. Die "Genossenschaft Energiehaus Dresden eG." soll am Samstag ins Leben gerufen werden. Ziel sei es, die bisherigen Preise der Energieversorger um bis zu zehn Prozent zu unterbieten.

Dresden (ddp-lsc/sm) - Wie der Verband auf ddp-Anfrage mitteilte, werde die Genossenschaft sich zunächst auf die Region Dresden konzentrieren, sich dann aber auch auf ganz Sachsen ausdehnen. Bis Ende des Jahres sollen 700 Mitglieder gewonnen werden.
Hinter dem Genossenschaftsgedanken steht ein einfaches Konzept: als Großabnehmer habe man eine bessere Verhandlungsbasis gegenüber den Lieferanten und könne so geringere Preise erzielen, erklärte ein Sprecher. Gewinne würden zudem nicht an Dritte abfließen, sondern innerhalb der Genossenschaft verbleiben. Mitglieder müssten einmalig einen Aufnahmeantrag von 150 Euro leisten. Bisher gibt es eine solche Energie-Genossenschaft nach Angaben des Verbandes lediglich in Bremen.
Sachsen: Erdgas wird billiger, Strom aber teurer
Sächsische Energieversorger planen zum Jahreswechsel Preissenkungen beim Erdgas, aber Preiserhöhungen beim Strom. Mehrere Unternehmen wollen ihre Gaspreise zum Januar oder Februar senken, wie die "Sächsische Zeitung" berichtet.
Metallarbeitgeber kritisieren hohe Energiepreise als Standortnachteil
Der Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie kritisiert die hohen Energiepreise und Gewerbesteuern in Sachsen. Die Energiepreise hätten sich seit 1998 bundesweit um mehr als 200 Prozent erhöht. Besonders für energieintensive Betriebe sei dies ein entscheidender Standortfaktor, hieß es.
Rewag, AVU, Esag und enviaM: Höhere Strompreise
Los geht's: In Dresden, Chemnitz, Regensburg und Gevelsberg werden zum 1. Januar die Strompreise steigen. Das gaben die Versorger gestern bekannt. Dass das keine Einzelfälle bleiben werden, ist klar. Immerhin prüft allein das sächsische Wirtschaftsministerium momentan die Anträge von 28 weiteren Versorgern.
"Widerstand gegen Strompreiserhöhung formiert sich"
Der Rechtsanwalt und Energierechtsexperte Thomas Fricke macht sich keine großen Hoffnungen, dass E.ON seine Preiskalkulation tatsächlich derart offenlegt, dass die Preiserhöhungen auf Erforderlichkeit und Angemessenheit überprüft werden können. Im Gespräch mit dem strom magazin hielt er Preissenkungen dennoch für möglich.