EDNA: Herstellerinitiative für standardisierte Energiedaten-Kommunikation gegründet

Über zwei Dinge waren sich die Beteiligten einig: Es ging weder darum, das Rad neu zu erfinden, noch um einen nationalen Alleingang. Vorhandene Ansätze sollten ebenso auf ihre Praxistauglichkeit untersucht werden, wie internationale Erfahrungen. Das soll auch der Name symbolisieren: EDNA steht für Energy Data, Norms & Automation, ein Kürzel, dass mit denselben Begriffen auch auf Deutsch funktioniert. Wichtig: Der gemeinsame Standard soll nicht nur den Herstellern, sondern vor allem den Anwendern das Leben leichter machen. Technisch heißt die Stoßrichtung eindeutig XML. Alle Beteiligten gehen davon aus, dass sich die Kommunikationsprozesse auf Basis von XML via Internet in der Energiewirtschaft in den nächsten Jahren auf breiter Front durchsetzen. Untersuchen will man aber auch, ob und wo der Einsatz von EDIFACT sinnvoll sein kann.
Die Initiative will mit den Verbänden, vom VDEW über den VKU und die DVG bis hin zum VIK und FEDV und mit dem Bundeswirtschaftsministerium zusammenarbeiten. Ziel ist es, möglichst schnell zu praktikablen Ergebnissen zu kommen. So soll bis Mitte Januar ein Arbeits- und Themenplan aufgestellt und verabschiedet werden, der alle Prozesse enthält, die bei der Standardisierung berücksichtigt werden sollen - vom Versand von Fahrplänen bis hin zu den komplexen Prozessen beim Kundenwechsel. Daneben werden bis dahin auch die Aufgaben von der Dokumentation über die technische Umsetzung bis hin zu Marketing und Öffentlichkeitsarbeit festgelegt und verteilt. Ein Zertifizierungsverfahren zur Definition und Prüfung von Qualitätsanforderungen auf Basis anerkannter Normen, wie etwa der ISO/IEC 12119, soll ebenfalls ein fester Bestandteil der Standardisierungsaktivitäten werden.
Noch nicht überflüssig: EDNA-Initiative wird fünf
Kurz nach der Gründung Ende 2000 glaubten die Mitglieder der EDNA-Initiative, dass es nur wenige Jahre dauern würde, bis man sich selbst überflüssig macht und sich wieder auflösen kann. Heute funktioniert der elektronische Datenaustausch im Energiemarkt aber immer noch nicht flächendeckend.
Busch geht zum bne, Borchers zu Nuon
"Bäumchen wechsel' dich" rund um den Bundesverband Neuer Energieanbieter: Nachdem Pressereferentin Almut Stollberg zu Beginn des Jahres zum Berliner Büro der EnBW wechselte, verlässt auch bne-Gründungsmitglied Henning Borchers die Interessensvertretung in Richtung etablierte Energiewirtschaft.