DSA-Kunden im DEW-Netzgebiet werden wieder pflichtversorgt
Jetzt hat auch die Dortmunder DEW die Faxen dicke und liefert seit April im Rahmen der Pflichtversorgung Strom an die etwa 300 DSA-Kunden in ihrem Netzgebiet. Der Grund ist ebenso bekannt wie die Scherereien, die den Kunden daraus entstehen: Die DSA zahlt absichtlich die Netznutzung nicht, weil die Netznutzungspreise ihrer Meinung nach überhöht sind.

Jetzt sind auch die Dortmunder DSA-Kunden von der Firmenpolitik ihres Hamburger Stromversorgers betroffen: Medienberichten zufolge werden 300 ehemalige DSA-Kunden im Netzgebiet der Dortmunder Energie- und Wasserversorgungs GmbH (DEW) seit Anfang April wieder von ihrem Regionalversorger im Rahmen der Allgemeinen Tarife mit Strom pflichtversorgt.
Bekannter Grund sind ausstehende Zahlungen der DSA. Diese verweigert absichtlich Zahlungen an Unternehmen, die ihrer Meinung nach überhöhte Netznutzungspreise verlangen oder einen Datenabgleich verweigern. Die DEW hat angekündigt, die Zusammenarbeit mit der DSA ruhen zu lassen, bis alle Zahlungen geleistet wurden.
"Widerstand gegen Strompreiserhöhung formiert sich"
Der Rechtsanwalt und Energierechtsexperte Thomas Fricke macht sich keine großen Hoffnungen, dass E.ON seine Preiskalkulation tatsächlich derart offenlegt, dass die Preiserhöhungen auf Erforderlichkeit und Angemessenheit überprüft werden können. Im Gespräch mit dem strom magazin hielt er Preissenkungen dennoch für möglich.
e.dis: "Schwarzes Schaf" zahlt Netznutzung nicht / Kundenumstellung droht
Der Fürstenwalder Energieversorger e.dis moniert, dass einige Stromhändler die fälligen Netznutzungsgebühren nicht begleichen. Kritisch wird es zum 1. April für Kunden der Hamburger DSA, vermutet das strom magazin. Fälligkeiten in Höhe von 380 000 Euro warten darauf, bezahlt zu werden.
Regionalversorger drohen DSA mit Kündigung der Verträge
Der Hamburger Stromversorger DSA weigert sich, unübersichtliche und nicht nachvollziehbare Rechnungen für die Netznutzung zu bezahlen. Verschiedene Regionalversorger haben deshalb die Kunden angeschrieben und eine Auflösung des Vertragsverhältnisses angekündigt.