Diebstahlversicherung für das Rad: ADAC testet App in München
Die neue Diebstahlversicherung für das Fahrrad, die der ADAC jetzt zunächst testweise in München eingeführt hat, wird per App gesteuert. Das Besondere: Versicherte zahlen nur für selbst gewählte Zeitfenster.

Die Zahl der Fahrräder und Pedelecs in Deutschland hat in den vergangenen Jahren beständig zugenommen. Zweiräder sind allerdings oft ein teures Gut, der Neupreis liegt im Durchschnitt bei 982 Euro (Quelle: Statista 2020). Eine Versicherung gegen Diebstahl und Beschädigung kann also durchaus Sinn ergeben. Der ADAC bietet erstmalig in Deutschland eine per App aktivierbare Versicherung an, die eine minutengenaue Abrechnung ermöglichen soll.
Diebstahlversicherung zum gewünschten Zeitpunkt aktivieren
Auf dem Smartphone kann mit dem Programm unmittelbar am Abstellort des Zweirads mit wenigen Clicks der Zeitraum, in der eine Diebstahlversicherung erwünscht ist, festgelegt werden, erklärt der Automobilclub. Nach Rückkehr ende der Versicherungsschutz ebenfalls per Click in der App. Dank der automatischen Kostenbremse mit einer maximalen Versicherungsdauer von 24 Stunden laufe niemand Gefahr, über Gebühr belastet zu werden.
Kosten für die Diebstahlversicherung sind gestaffelt
Würde beispielsweise das Fahrrad (Wert 500 Euro) für vier Stunden vor dem Biergarten abstellt, koste die Versicherung für diese Zeit 1,19 Euro. Habe das Fahrrad einen Wert von 1.500 Euro, müsse man 2,19 Euro und bei einer Versicherungssumme von 3.000 Euro 2,70 Euro bezahlen.
Versicherung auch für Fahrrad-Zubehör
Die jeweilige Versicherungssumme für ein Zweirad (bis zu 10.000 Euro Neupreis), egal ob eigenes oder von Freunden oder Nachbarn geliehen, würde entsprechend des gemeldeten Alters und Kaufpreises ermittelt. Auch Fahrradzubehör oder fest verbundene Teile des Fahrrads wie z.B. Lenker oder Sattel seien mitversichert. Außerdem würde im Fall des Falles die Heimfahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr erstattet.
Die Pilotphase ist vorerst auf das Stadtgebiet München beschränkt und läuft voraussichtlich bis August 2021.