"Die Welt": Einigung in Sachen Bewag-Streit?

Hintergrund des Konflikts um den E.ON-Anteil an der Bewag ist der Umstand, dass die Gesellschaft als "Schlüssel zur Bildung eines neuen Stromriesen mit Schwerpunkt in den neuen Ländern" angesehen wird, wie "Die Welt" trefflich berichtet. Diesbezüglich geht der Kompromissvorschlag, der von der Southern Energy vorgelegt worden sein soll, sogar noch einen Schritt weiter: SEI und Vattenfall/HEW sollen ein gemeinsames Bieterkonsortium bilden, dessen Ziel der Erwerb der auf Grund von Kartellamtsauflagen zum Verkauf anstehenden Mehrheiten an VEAG, LAUBAG und ENVIA sein soll. Einschließlich der Bewag will man offenkundig eine "vierte Krauft" auf dem deutschen Energiemarkt etablieren.
Bis dato halten SEI und Vattenfall/HEW jeweils 26 Prozent an der Bewag. Southern Energy hatte über ein Vorkaufsrecht von der E.ON-Energie weitere 49 Prozent erwerben wollen, doch plante E.ON seinerzeit die Veräußerung an die HEW - ein jahrelanger rechtlicher Streit drohte.
Wie "Die Welt" ausführt, sollen nun - unabhängig von der Verteilung der Kapitalanteile - beide Parteien gleiche Rechte bei der Bewag haben. Entscheidung dürften nur im Konsens gefällt werden, zudem solle man sich beim Aufsichtsratsvorsitz abwechseln.
Auch Strompreise in Berlin und Hamburg steigen (Upd.)
Wie bereits Ende des Jahres vermutet, werden auch die Strompreise in Berlin und Hamburg steigen. Wie heute bekannt wurde, hat Vattenfall bei den Preisgenehmigungsbehörden in Haupt- und Hansestadt Anträge auf eine Erhöhung der Strompreise zum 1. Mai 2006 für Privat- und Gewerbekunden gestellt.
Rauscher bleibt Vattenfall-Chef
Dr. Klaus Rauscher (56), Vorstandsvorsitzender der Vattenfall Europe AG, ist für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt worden. Das hat der Aufsichtsrat des Konzerns gestern auf einer Sitzung des Gremiums in Berlin beschlossen. Damit wird sein Vertrag vorzeitig bis November 2011 verlängert.
Bewag-Stromhandel erfolgreich gestartet
Landgericht Berlin bestätigt einstweilige Verfügung gegen E.ON
VEAG-Minderheitsbeteiligung für ostdeutsche Stadtwerke?