Die Richtung stimmt

"Das ist ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung der Marktwirtschaft im Energiesektor. Solange nicht geregelt ist, wie der Strom vom Erzeuger zum Kunden kommt, kann kein Wettbewerb entstehen. Leider bleiben noch viele Fragen offen. Unter anderem fehlen noch die Normlastprofile, ohne die der Tarifkunde nicht den Stromlieferanten wechseln kann. Wir erwarten einen ambitionierten Zeitplan, um die offenen Punkte zu klären.
Die Vereinbarung wird nun unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten daraufhin überprüft, ob sie die Kriterien für einen fairen Netzzugang - Diskriminierungsfreiheit, Transparenz, Börsengängigkeit, Versorgungssicherheit - erfüllt. Eine erste Überprüfung hat ergeben, dass die Richtung stimmt. Dezentrale Anlagen sollen eine Gutschrift erhalten entsprechend den durch die jeweilige Einspeisung eingesparten Netzkosten. Wir gehen davon aus, dass dies bei der Einspeisung auf den unteren Spannungsebenen einen finanziellen Vorteil von 2-3 Pfennig pro kWh für die dezentrale Stromerzeugung bringt. Das ist ein wichtiger Beitrag zur wirtschaftlichen Absicherung von Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung und erneuerbaren Energien. Wir haben uns besonders für diesen Punkt eingesetzt.
Die Regelung des Netzzugangs ist ein kompliziertes Thema, bei dem zumindest in Deutschland Neuland betreten wird. Es ist gut, wenn es gelingt, dieses aus der Praxis heraus zu entwickeln. Doch eine Verbändevereinbarung ist nicht bindend für die Netzbetreiber. Im Fall eines Konfliktes ist sie nicht einklagbar. Deshalb muss der Wirtschaftsminister für Verbindlichkeit sorgen. Die Verbändevereinbarung sollte in eine Netzzugangsverordnung übernommen werden.
Prognose: EEG-Umlage sinkt im kommenden Jahr
Die EEG-Umlage soll dem Bundesverband Erneuerbarer Energien zufolge im kommenden Jahr sinken. Am 15. Oktober legen die vier deutschen Netzbetreiber die Höhe der Umlage fest. Die Umlage zahlen Stromkunden über ihre Energierechnung.
Weniger Noteingriffe zur Stabilisierung der Stromnetze
Der Ausbau der Stromnetze macht sich offenbar allmählich bezahlt: Zur Stabilisierung der Stromversorgung mussten die Netzbetreiber deutlich seltener eingreifen und Kraftwerke ihre Produktion drosseln. Das könnte sich auch bald bei den Stromkosten positiv bemerkbar machen.
Uldall: Neue Verbändevereinbarung Strom hält Weg für Wettbewerb frei
Verbändevereinbarung vereinfacht die Durchleitung