Deutsches Atomforum zur EU-Beschwerde der Stadtwerke

Unter dem Titel "Hände weg von Rückstellungen" verweist das Atomforum darauf, das die Kraftwerksbetreiber durch das deutsche Handels- und Steuerrecht gezwungen seien, für künftige Verpflichtungen Vorsorge zu treffen. Das Atomgesetz verpflichte die Betreiber von Kernkraftwerken zur Stilllegung und Entsorgung Rückstellungen in ihren Bilanzen vorzunehmen. Die Energieversorgungsunternehmen hätten diese Verpflichtung stets erfüllt. Die jüngsten Steuergesetzänderungen beschränkten die Rückstellungen bereits jetzt um rund 40 Milliarden Mark.
Das Atomforum ist eine gemeinnützige Organisation, deren Ziel es ist, die friedliche Nutzung der Kernenergie in Deutschland zu fördern. Mitglieder des Deutschen Atomforums sind Personen und Organisationen aus allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens, insbesondere auch Forschungszentren, Hersteller- und Zulieferunternehmen sowie technische Fachorganisationen.
Stresstest: Nicht genug Atom-Rückstellungen für den "Worst Case"
Der Stresstest zu den Rückstellungen der Atomkonzerne sorgt für Unstimmigkeiten in der Politik. Während Sigmar Gabriel die Ergebnisse dahin gehend interpretiert, dass die Gelder der Konzerne ausreichen werden, warnt die Opposition davor, sich auf den Ergebnissen auszuruhen. Der Test zeigt auch, dass die Rückstellungen bei ungünstigen Umständen bei weitem nicht ausreichen würden.
EU rechnet Atomstrom-Kosten offenbar künstlich niedrig
Die EU verschleiert in ihren Zukunftsplänen für Europas Energieversorgung laut einer Studie die wahren Kosten von Atomstrom und benachteiligt dadurch die ökologische Stromerzeugung. Die Kosten für Atomstrom würden "systematisch" unterschätzt, jene für alternative Energieerzeugung überschätzt.