DBU fördert Vision der lichtdurchlässigen Solaranlagen

In einem speziellen Fertigungsverfahren werden auf der Vorderseite der Module haarfeine Linien quer und auf der Rückseite längs gefräst. An den Schnittpunkten entstehen kleine Löcher, durch die die Zellen eine hohe Lichtdurchlässigkeit erhalten - ähnlich wie bei einem dünnen Vorhang. "Die Probleme, die im Verlauf des Projektes noch gelöst werden sollen, sind Folge der höheren Empfindlichkeit durch die verminderte Dichte der Zellen", sagt Brickwedde. Durch das Fräsen fehlen jeder Zelle 20 Prozent ihrer aktiven Oberfläche. Die Ausschussquote beim Fräsen müsse verringert und der Wirkungsgrad der Zellen noch erhöht werden, um die Produktion für den Markt wirtschaftlich zu gestalten. Die Vorarbeit zu diesem Projekt leistete die Fachhochschule Konstanz, die das Herstellungsverfahren dieser Solarzellen aus kristallinem Silizium entwickelte. 1997 kaufte die Firma sunways das Patent und beschäftigte sich daraufhin mit der Konzeption einer industriellen Fertigung. "Im Labormaßstab funktioniert es bereits. Jetzt gilt es, die maschinelle Herstellung zu verbessern und die noch bestehenden technischen Probleme auszumerzen", erklärt Brickwedde.
"Der Schattenwurf, den die herkömmlichen Anlagen erzeugen, tritt bei den neuen Modellen nicht mehr auf", betont Brickwedde. Zwar müsse man aufgrund der speziellen Fertigung dieser Zellen eine Einschränkung beim Wirkungsgrad in Kauf nehmen. Dafür böten die neuen Anlagen aber zusätzliche Vorteile. Gerade beim Anbringen an Glasfassaden oder auf Wintergärten könnten die Anlagen im Sommer zusätzlich vor Überhitzung schützen. Bisher waren dafür kostenintensive Verschattungseinrichtungen notwendig. "Es ist wichtig, eine größere Verbreitung der Solartechnik zu erreichen und die Technik dieser Module weiter zu entwickeln", stellt Brickwedde abschließend fest.
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Die Investition in eine Photovoltaikanlage lohnt sich nicht für jeden Hausbesitzer. Ob sie wirtschaftlich arbeitet, hängt von der Sonneneinstrahlung ab. Darauf weist der Verband Privater Bauherren hin. Und es geht nicht nur um die Effizienz der jeweiligen Anlage, sondern auch um ganz generelle Standortfaktoren.
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