BUND fordert härtere Konsequenzen aus AKW-Pannen
Die Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften müssten stärkere Folgen für die Betreiber haben fordert die Naturschutzorganisation BUND. Ihnen müsste ein Sofortausstieg verordnet werden.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat von Bundesumweltminister Trittin härtere Konsequenzen aus den Skandalen bei deutschen Atomkraftwerken gefordert. Die Serie krimineller Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften in mehreren AKW's in Baden-Württemberg mache ein schnelles und entschiedeneres Eingreifen seitens der Bundesregierung nötig.
Nach Auffassung des BUND dürfe die laut Atomkonsens vorgesehenen Reststrommengen der Pannenreaktoren nicht auf noch laufende Reaktoren übertragen werden. Gefährliche Schlampereien dürften sich nicht auch noch lohnen. Renate Backhaus, atompolitische Sprecherin des BUND-Bundesvorstands: "Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Betreiber von deutschen Atomkraftwerken wegen des unerlaubten Betreibens von Anlagen. Für die Atommanager drohen bis zu fünf Jahre Haft - wer aber haftet für die enormen gesundheitlichen Schäden, für die Toten, für die Verstrahlung ganzer Landstriche, wenn es durch solche Schlampereien zu einem Störfall kommt? Bedrohungen der Sicherheit von innen und von außen machen Atomanlagen zu einem unkalkulierbaren Risiko. Damit muss jetzt Schluss sein, der Sofortausstieg steht auf der Tagesordnung."
Bundestag winkt Endlager-Gesetz durch
Um neue Kriterien für die Suche nach einem Atommüll-Endlager zusammenzustellen, berieten Wissenschaftler, Umweltschützer und Politiker über Jahre hinweg. Der Bundestag winkte ein aktuelles Regelwerk für den künftigen Standort durch.
Anstrengungen beim Energiesparen reichen nicht aus
Für das Energiesparen im Alltag gibt es eine Reihe weiterer Möglichkeiten, die bisher nicht ausgeschöpft wurden. Haushalte und Industrie könnten 40 bis 60 Prozent Strom sparen, ohne dass sich Bürger und Betriebe einschränken müssten. Diese Auffassung vertritt zumindest die Umweltschutzorganisation Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
BUND fordert: Atomgesetznovelle stoppen
Nach Ansicht der Umweltschutzorganisation BUND sollten deutsche Atomkraftwerke sofort abgeschaltet werden. Aus diesem Grund müssten die Beratungen zur Änderung des Energiewirtschaftsrechts gestoppt werden.
Bundesrat verwässert Strahlenschutz-Novelle weiter
Die Umweltschutzorganisationen BUND und Robin Wood zeigen sich entsetzt über die heute im Bundesrat verabschiedete Novelle der Strahlenschutzverordnung. "Das sei keine Regelung, die als Strahlenschutz verstanden werden kann."
Bundesländer wollen schlechte Strahlenschutz-Novelle weiter verwässern
Umweltschützer und Strahlenschutzfachleute zeigen sich alarmiert. Sie befürchten, dass der Bundesrat die Strahlenschutz-Novelle weiter verwässern will.