Brennstoffzelle HotModule erstmals auf der Hannover Messe
Die Hannover Messe ist dieser Tage der Ort, wo innovative Energieprodukte vorgestellt werden. So auch die Hochtemperatur-Brennstoffzelle "HotModule".

Das HotModule ist im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken besonders umweltfreundlich. Abgase im herkömmlichen Sinn stößt die Brennstoffzelle nicht aus. Deshalb spricht man bei den Emissionen des HotModules von "Abluft". Sie besteht hauptsächlich aus heißer Luft und geringen Mengen Kohlendioxid. Stick- oder Schwefeloxide entstehen in kaum nachweisbaren Mengen. Das HotModule wird mit Erdgas betrieben und arbeitet sehr effizient. Eine Feldversuchsanlage an der Universität Bielefeld erzielt einen elektrischen Gesamtanlagen-Wirkungsgrad von 47 Prozent. Das bedeutet: 47 Prozent der Energie, die im zugeführten Erdgas stecken, kommen aus der Anlage als Strom heraus. Dieser Wert ist bei 250 kW-Anlagen ein Rekord, der bei den derzeit in Bau befindlichen Anlagen noch auf 50 Prozent gesteigert werden soll. Im HotModule herrscht eine Temperatur von 600 Grad Celsius, erst dann beginnt der gewünschte Strom zu fließen. Ein scheinbar großer Aufwand, der sich jedoch bei genauem Hinsehen mehrfach lohnt. Die hohe Temperatur erlaubt es zum einen, auf teure Katalysatoren aus Edelmetall zu verzichten. Nickel reicht aus, um die Brennstoffzellen-Reaktion in Gang zu bringen. Zum anderen spaltet sich bei 600 Grad aus dem Erdgas innerhalb der Brennstoffzelle selbst Wasserstoff ab, der Kraftstoff also, den die Brennstoffzelle benötigt. Der willkommenste Nebeneffekt findet sich in der Abluft des HotModules: 400 Grad Hitze, mit der sich Hochdruck-Wasserdampf erzeugen lässt. Der Dampf ließe sich auf Umwegen in zusätzlichen Strom umwandeln, was den Wirkungsgrad weiter erhöht.
Im Jahr 2001 nimmt das Unternehmen insgesamt acht HotModule-Anlagen in Deutschland, Japan und den USA in Betrieb. Auf der Hannover Messe ist das HotModule in Halle 13, Stand 19 zu sehen.
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