Braunkohlenanteil an der Stromerzeugung gestiegen

Während im Berichtszeitraum die Braunkohlenförderung im Rheinischen Revier mit 91,9 Millionen Tonnen exakt das Vorjahresniveau erreichte, erhöhte sich die Förderung in der Lausitz um 7,8 Prozent auf 55 Millionen Tonnen. Im mitteldeutschen Revier erreichte die Förderung 16,4 Millionen Tonnen, das waren 19,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die im Jahr 2000 erzielte Gesamtförderung bewegt sich im mittelfristigen Zielkorridor der deutschen Braunkohlen-Industrie, deren Förderung zu gut 90 Prozent verstromt wird.
Die Inbetriebnahme des Braunkohlenkraftwerks Boxberg im Oktober des vergangenen Jahres markiert den Abschluss des 15 Milliarden DM-Investitionsprogramms der Berliner VEAG. Der führende ostdeutsche Stromproduzent hat in den zurückliegenden Jahren Altkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 8750 Megawatt (MW), überwiegend Altanlagen mit Wirkungsgraden unter 30 Prozent, stillgelegt. An acht 500-MW-Blöcken wurden Ertüchtigungsmaßnahmen mit dem Ergebnis einer zehnprozentigen Steigerung der Wirkungsgrade durchgeführt. An drei Standorten errichtete das Unternehmen insgesamt vier neue Braunkohlen-Blöcke mit einer Gesamtleistung von 3440 MW: Am Standort "Schwarze Pumpe" im Lausitzer Braunkohlenrevier entstanden zwei Blöcke mit jeweils 800 MW. Das Kraftwerk Boxberg weist 907 MW Leistung auf. Das Kraftwerk Lippendorf, nahe Leipzig, verfügt über eine Leistung von 933 MW. Hinzu kommt hier ein zweiter Block von EnBW/E.ON mit ebenfalls 933 MW sowie das bereits 1996 ans Netz gegangene Kraftwerk in Schkopau (1000 MW).
Kohlekraftwerke erhalten doch eine Abwrackprämie
Obwohl Wirtschaftsminister Gabriel einst sogar die Strafabgabe für alte Kohlekraftwerke in Erwägung gezogen hatte, ist er von diesem Kurs wieder komplett abgekommen. Die Betreiber der Kohlemeiler werden sieben Jahre lang von den Stromkunden mit Milliarden Euro beim Kohleausstieg unterstützt.
Strommix im Juli: Gleiche Mengen an Atom- und Sonnenstrom
Solaranlagen haben im vergangenen Monat erstmals soviel Strom erzeugt wie die Atomkraftwerke in Deutschland. Unter anderem waren es die günstigen Wetterbedingungen, die auch dazu führten, dass soviel Wind- und Sonnenenergie erzeugt werden konnte wie nie zuvor.
Dokument: Aktionsprogramm Klimaschutz der Energieversorger
Stadtwerke Leipzig und VEAG einigen sich nach jahrelangem Streit