BP baut erste deutsche Solarfabrik des Konzerns in Hameln
100 Arbeitsplätze und 20 Megawatt - das sind die Schlagwörter des neuen Projekts der Deutschen BP AG. Das Unternehmen will im niedersächsischen Hameln die erste Solarfabrik des Konzerns in Deutschland errichten.

Der niedersächsische Umweltminister Wolfgang Jüttner, in der Landesregierung verantwortlich für die Energiepolitik, begrüßte sehr, dass die intensiven Bemühungen Niedersachsens erfolgreich waren: "Die Entscheidung von BP zeigt, dass wir bei der Stärkung des Solarstandortes Niedersachsen auf dem richtigen Weg sind. Wir haben heute ein wichtiges Ziel unserer Solaroffensive erreicht und einen weiteren Meilenstein für den Klimaschutz gesetzt." Niedersachsen sei es gelungen, sich gegen starke Standortinteressen anderer Länder wie etwa Bayern durchzusetzen. "Die Solarindustrie wächst schnell, und Deutschland ist einer der führenden Märkte", erklärte BP-Solar-Präsident Harry B. Shimp. "Wir erwarten auch für die Zukunft ein kontinuierliches kräftiges Wachstum. Die Solarfabrik in Niedersachsen wird eine wichtige Rolle bei der Versorgung des Solarmarktes in Deutschland, aber auch im Ausland spielen." Solarenergie als umweltfreundliche Energie spiele eine wichtige Rolle in der Stromversorgung in Deutschland, ergänzte auch der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutsche BP AG, Peter Knoedel.
Der Baubeginn sei noch für dieses Jahr geplant, Ende 2002 wolle BP die Produktion aufnehmen, berichtete die niedersächsische Wirtschaftsministerin Dr. Susanne Knorre. In der neuen Hamelner Solarfabrik würden zunächst Module aus kristallinen Solarzellen zusammengesetzt. "Je mehr die Energiepreise klettern, desto höher steigt die wirtschaftliche Bedeutung der Solarenergie", betonte die Ministerin. "Die Sonnenkraft ist Hochtechnologie, die viele zukunftssichere Arbeitsplätze verspricht. Umso wichtiger ist es, dass uns in diesem Zukunftsfeld die erste Ansiedlung in Niedersachsen geglückt ist." Im Rahmen der üblichen Ansiedlungsbeihilfen fördere Niedersachsen das Projekt mit maximal 1,9 Millionen Mark der betrieblichen Investitionen. Solarzellen, die BP in seiner Fertigung in Madrid herstellt, werden künftig in Hameln zu Modulen montiert und mit einem Elektroanschluss versehen. Aus diesen Modulen können anschließend Solarpaneele zum Beispiel für die Nachrüstung von Hausdächern mit Solarenergie gefertigt werden. Für die Zukunft plant BP, auch ganze Gebäudeelemente - wie etwa Hausfassaden - als Solarelemente zu bauen. Die Jahreskapazität von 20 Megawatt entspricht dem Stromverbrauch einer Stadt mit etwa 16 000 Einwohnern. Durch die Erzeugung dieser Menge umweltfreundlichen Solarstroms werden gegenüber konventioneller Stromerzeugung pro Jahr etwa 20 000 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen vermieden.
Kohlekraftwerke erhalten doch eine Abwrackprämie
Obwohl Wirtschaftsminister Gabriel einst sogar die Strafabgabe für alte Kohlekraftwerke in Erwägung gezogen hatte, ist er von diesem Kurs wieder komplett abgekommen. Die Betreiber der Kohlemeiler werden sieben Jahre lang von den Stromkunden mit Milliarden Euro beim Kohleausstieg unterstützt.
Solarstromspeicher: Bayern und NRW liegen vorn
Batteriespeicher für Photovoltaikanlagen sind besonders in den großen Bundesländern beliebt, zeigt eine Studie. Demnach haben die Deutschen in Bayern und Nordrhein-Westfalen 2014 die meisten Anlagen installiert. Die Speicher können einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität leisten.
Ein Jahr Erneuerbare-Energien-Gesetz: Erfolgsbilanz für Klimaschutz, Arbeitsplätze und Energiewende
Solarstrom-Förderpolitik sehr erfolgreich
Niedersachsen: Bundesnaturschutzgesetznovelle behindert Offshore-Windkraftentwicklung im Küstenmeer