BfS: Strahlenmessungen bei Jahresübung im Saarland und Rheinland-Pfalz
Das Bundesamt für Strahlenschutz ist nach dem Strahlenschutzvorsorgegesetz für rasche und großräumige Messungen der Umweltradioaktivität mit Hubschraubern zuständig. Damit die Zusammenarbeit mit dem Bundesgrenzschutz auch klappt, findet vom 15. bis 18. Oktober eine Übung statt.

Zum Schutz der Bevölkerung vor erhöhter radioaktiver Strahlung ist nach dem Strahlenschutzvorsorgegesetz (StrVG) das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) für rasche und großräumige Messungen der Umweltradioaktivität mit Hubschraubern zuständig. Dieses Gesetz wurde nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl erlassen, um im Fall von Ereignissen mit erheblichen radiologischen Auswirkungen den Schaden für die Bevölkerung und die Umwelt so gering wie möglich zu halten.
Der Vorteil der Radioaktivitätsmessungen aus der Luft liegt vor allem darin, dass schon innerhalb kurzer Zeit aussagekräftige Informationen über das Ausmaß der Kontamination für das betroffene Gebiet verfügbar sind. Hubschrauber eignen sich für diese Messaufgabe besonders gut, da sie außerordentlich beweglich sind. Das BfS hält seit 1993 entsprechende Messsysteme zum Einsatz in Hubschraubern vor. Hubschrauber und Besatzung werden vom Bundesgrenzschutz (BGS), der auch die logistischen Aufgaben löst, gestellt. Das BfS ist für die Durchführung der Messungen und die radiologische Bewertung der Messdaten verantwortlich. Zwischen dem BfS und dem BGS besteht bereits seit über zehn Jahren eine enge Zusammenarbeit beim "Strahlenspüren aus der Luft". Um die Einsatzbereitschaft der Messsysteme und die Zusammenarbeit zwischen Bundesgrenzschutz und Bundesamt für Strahlenschutz zu demonstrieren, wird vom 15. bis 18. Oktober 2001 im Saarland und in Rheinland-Pfalz im Raum zwischen Saarbrücken und Idar-Oberstein die Jahresübung zum "Strahlenspüren aus der Luft" stattfinden. Im Rahmen dieser Übung werden drei Hubschrauber des Bundesgrenzschutzes eingesetzt, die mit Spektrometriesystemen des BfS zur kontinuierlichen Messung der Umweltradioaktivität ausgerüstet sind.
In Abstimmung mit den zuständigen Behörden der Länder Rheinland-Pfalz und Saarland wurden für die Befliegung zwei Gebiete bei Birkenfeld und Neunkirchen ausgewählt. Im Vordergrund der Übung steht das Üben der Flug- und Messverfahren, die Bestimmung und Kartierung der Umweltradioaktivität in den Untersuchungsgebieten sowie das Zusammenwirken von Bundesgrenzschutz und Bundesamt für Strahlenschutz bei der Durchführung dieser gemeinsamen Aufgabe.
Wildschweine sind immer noch kontaminiert
Deutliche Spuren des Reaktorunfalls von Tschernobyl sind in Deutschland auch nach 25 Jahren noch vorhanden: So wurde 2011 beim Fleisch von Wildschweinen der Grenzwert für radioaktives Cäsium von 600 Becquerel pro Kilogramm (Bq/kg) in vielen Regionen der Bundesrepublik überschritten.
Region um Cattenom übt den nuklearen Ernstfall
Eine Region probt den nuklearen Ernstfall: Das Saarland, Rheinland-Pfalz, Belgien, Luxemburg und Frankreich wollen sich mit einer Großübung auf einen möglichen Störfall im französischen Kernkraftwerk Cattenom vorbereiten, wie die Organisatoren der Übung "Exercices Nucléaires 3 en 1" am Mittwoch in Trier mitteilten.
Bericht zur Umweltradioaktivität: Bevölkerung gering durch Strahlung belastet
Aus dem neuen Bericht "Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2000" geht hervor, das den Hauptbeitrag zur Strahlenbelastung die Anwendung ionisierender Strahlung in der Medizin leistet.
Greenpeace will Atomtransporte nach Sellafield juristisch stoppen