Benzin-Preisvergleich soll Mitte 2013 stehen
Die Internetsuche nach den billigsten Tankstellen für deutsche Autofahrer soll nach Plänen der Bundesregierung bis Mitte 2013 zum Laufen gebracht werden. Dann sollen Verbraucher mit Navi, Handy oder Computer die Benzinpreise vergleichen können.

Berlin (dapd/red) - "Nachdem Bundestag und Bundesrat jetzt zugestimmt haben, wollen wir die Markttransparenzstelle so schnell wie möglich an den Start bringen", sagte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) nach Angaben der Zeitschrift "Auto Motor und Sport" vom Mittwoch. Das zuständige Bundeskartellamt arbeite an den technischen Voraussetzungen für die Benzin-Preisdatenbank. "Ich rechne damit, dass den Autofahrern ab Mitte des Jahres 2013 die Daten zur Verfügung stehen", sagte er.
Meldepflicht für kleine Tankstellen?
Noch nicht entschieden sei, wie viele der bundesweit 14.000 Tankstellen ihre Preise melden müssen. "Wir wollen die kleinen inhabergeführten Tankstellen nicht mit unverhältnismäßiger Bürokratie belasten", sagte er. Rösler geht aber davon aus, dass die kleinen Tankstellen freiwillig mitmachen werden, weil sie "in der Regel günstige Preise haben".
Der Bundestag hatte im November ein Gesetz beschlossen, wonach Tankstellen Preise und Preisänderungen sofort an das Bundeskartellamt übermitteln müssen. Diese Daten sollen an private Anbieter wie den ADAC weitergegeben werden und Autofahrern über Navigationsgerät, Handy oder Computer zur Verfügung gestellt werden. So solle dies sogenannte Markttransparenzstelle den Wettbewerb unter Tankstellen beleben.
Kartellamt: Benzinpreisstelle stärkt Wettbewerb
Das Kartellamt wertet sogenannte "Bestpreisangebote" von Tankstellen als Erfolg der Markttransparenzstelle. Durch die Möglichkeit des Preisvergleichs werde der Wettbewerb gestärkt, so Kartellamtschef Andreas Mundt. An eine "gewisse Wirkung" auf die Benzinpreise glaubt er ebenfalls.
Shell bietet Benzinpreise mit Preisgarantie
Tankstellenbetreiber Shell will Kunden nun einen Prämienservice anbieten, der eine Art Preisgarantie enthält. Teilnehmern wird damit versprochen, maximal zwei Cent mehr für das Tanken zu zahlen als an zehn umliegenden Tankstellen. Damit nutzt der Konzern die Daten der Markttransparenzstelle für sich.
Offizieller Spritpreis-Vergleich per Handy kommt
Autofahrer sollen künftig vor der Fahrt zur Tankstelle verlässlich Benzinpreise vergleichen können, übers Internet, per Handy oder Navi. Der Bundesrat hat jetzt der geplanten Markttransparenzstelle grünes Licht gegeben. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Meldestelle für Spritpreise ist beschlossene Sache
Auf der Suche nach billigen Tankstellen sollen Autofahrer künftig direkt mit verlässlichen Preisinformationen versorgt werden. Der Bundestag beschloss am Donnerstagabend eine Meldestelle, wohin die 14.000 Tankstellen in Deutschland ihre Angebote und Angebotsänderungen weiterleiten müssen.
Benzinpreise sollen in Echtzeit aufs Handy
Autofahrer sollen sich künftig schneller über die aktuellen Preise an den Tankstellen informieren können. Private Anbieter sollen Zugang zu den Daten erhalten und sie im Internet, über Smartphones und Navigationsgeräte den Autofahrern anbieten.