Bayern stellt Kartellverfahren gegen Stadtwerke Ingolstadt ein
Weil die Preispolitik der Stadtwerke Ingolstadt keinerlei Anlass zur Beanstandung gibt, hat das bayrische Wirtschaftsministerium das Kartellverfahren eingestellt. Stadtwerke-Vorstand Fieml bedauert, dass in der Öffentlichkeit der Eindruck vermittelt wurde, die Gaspreise seines Unternehmens seien nicht angemessen.

Ingolstadt (red) - Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie hat das Verfahren gegen die Stadtwerke Ingolstadt eingestellt. Die Preispolitik der Stadtwerke gebe keinen Anlass zur Beanstandung, heißt es im aktuellen Schreiben.
"Wir fühlen uns in unserer Preispolitik durch das Ministerium bestätigt, bedauern jedoch, dass es überhaupt zur öffentlichen Diskussion hierzu kam und der Eindruck in der Öffentlichkeit vermittelt wurde, dass die Gaspreise der Stadtwerke Ingolstadt nicht angemessen seien", kommentierte Dirk Fieml, Geschäftsführer der Stadtwerke Ingolstadt, die aktuellen Entwicklungen.
PDS: Kartellverfahren gegen Gasversorgung Thüringen einleiten
Die PDS-Landtagsfraktion fordert wegen für der 1. November angekündigte Gaspreiserhöhung von elf Prozent eine kartellrechtliche Überprüfung der Gasversorgung Thüringen. Der größte regionale Gasversorger sei bisher nicht bei der angekündigten Überprüfung des Wirtschaftsministeriums berücksichtigt.
Thüringen leitet Kartellverfahren gegen sieben Gasversorger ein
Die Energieversorgung Gera, die Stadtwerke Gotha, die Energieversorgung Greiz, die Energieversorgung Inselsberg, die Energieversorgung Nordhausen, die Stadtwerke Saalfeld und die Stadtwerke Sondershausen werden wegen hoher Gaspreise derzeit vom thüringischen Wirtschaftsministerium kartellrechtlich überprüft.
Missbrauchsverfahren gegen bayerische Gasversorger
Das bayerische Wirtschaftsministerium als Landeskartellbehörde hat wegen zu hoher Erdgaspreise ein Missbrauchsverfahren gegen 16 bayerische Gasversorgungsunternehmen eingeleitet. Unter den betroffenen Unternehmen ist auch die E.ON Bayern AG.
RegTp-Chef Kurth: Regulierungsbehörde verspätet sich
Derzeit trifft sich die Branche auf der Euroforum-Jahrestagung "Stadtwerke 2004" in Berlin. Mit Spannung verfolgten die knapp 450 Teilnehmer den Ausführungen von Matthias Kurth, der als Chef der RegTP demnächst auch für die Regulierung des Energiemarktes zuständig sein wird. Diese wird sich jedoch ohnehin verspäten.