Avacon: Neue Beteiligungen bekannt gegeben

Zum 31. Dezember wird Avacon außerdem vollständig die Stadtwerke Salzwedel GmbH übernehmen. Walter Pölking, Leiter der Juristischen Dienste bei Avacon, betonte, dass mit der Übernahme der Stadtwerke, die sich bereits seit einiger Zeit in einer schwierigen finanziellen Lage befinden, die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Stadt Salzwedel fortgesetzt werde. "Die Stadtwerke Salzwedel werden vorerst noch unter eigenem Namen weitergeführt", sagte Pölking am Rande der Vertragsunterzeichnung. Voraussichtlich im Laufe des Jahres 2001 gehen dann die Mitarbeiter und Geschäfte der Stadtwerke Salzwedel voll in Avacon auf. Sowohl Lüchow als auch Salzwedel werden nach den derzeitigen Planungen als Standorte erhalten bleiben.
Die Stadtwerke Oschersleben teilen das Schicksal mit den Stadtwerken Salzwedel: Ab dem 1. Januar 2001 ist die Avacon im Besitz aller Anteile an den Stadtwerken Oschersleben. Zuvor hielt Avacon bereits eine Beteiligung in Höhe von 49 Prozent. Die Übernahme der übrigen 51 Prozent von der Stadt Oschersleben (Bode) regelt ein Vertrag, der kürzlich in Helmstedt von Oscherslebens Bürgermeister Dieter Klenke und Avacon-Bereichsleiter Dr. Ingo Luge unterzeichnet wurde. Im Laufe des kommenden Jahres, sagte Bürgermeister Klenke am Rande der Vertragsunterzeichnung, würden die Stadtwerke Oschersleben voraussichtlich vollständig in Avacon aufgehen. Die 13 Mitarbeiter der Stadtwerke werden dabei übernommen.
Damit noch nicht genug: Zum 1. Januar 2001 werden Avacon und die Münchner Thüga AG auch Gesellschafter der Wasser- und Energieversorgungsgesellschaft mbH (WEVG) in Salzgitter. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung zum 1. Januar 2001 werden die Unternehmen zunächst jeweils eine Beteiligung von 5 Prozent erwerben. Zum 1. Januar 2002 beabsichtigen beide Gesellschaften vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamtes, jeweils weitere 19,5 Prozent von der städtischen Holding Versorgungs- und Verkehrs-GmbH Salzgitter (VVS) durch Kauf zu erwerben. Die Stadt als bisher alleinige Anteilseignerin wird damit insgesamt 49 Prozent der Gesellschaftsanteile abgeben.
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