Auslegungsfrist zu den Interimslagern in Neckarwestheim und Philippsburg beendet

Im Dezember 1999 hatten sowohl die Gemeinschaftskernkraftwerk Neckar GmbH (GKN) als auch die EnBW Kraftwerke AG beim BfS entsprechende Anträge für die Aufbewahrung ausgedienter Brennelemente in Interims-Lagern gestellt. Beantragt wurden Lagerung von jeweils 24 Transport- und Lagerbehältern der Bauart CASTOR V/19 bzw. CASTOR V/52, die mit mobilen Umhausungen aus Fertigbetonteilen versehen werden. Vom 19. Juni bis 18. August wurden die Unterlagen sowohl in Philippsburg als auch in Gemmrigheim und beim Bundesamt für Strahlenschutz in Salzgitter öffentlich ausgelegt. Erstmals wurden Antrag, Kurzbeschreibung, Sicherheitsbericht und Unterlagen zur Umweltverträglichkeitsprüfung im Internet eingestellt. Die vorgebrachten Einwendungen werden vom BfS erfasst, dokumentiert und inhaltlichen Schwerpunkten zugeordnet. Das BfS beabsichtigt, ab dem 5. Oktober in Neckarwestheim und ab dem 2. November in Philippsburg jeweils Erörterungstermine zu den Vorhaben durchzuführen. Auf den Erörterungsterminen können die schriftlich erhobenen Einwendungen mündlich vertieft und substantiiert dargelegt werden. Ort und Zeitplan der Erörterungstermine werden rechtzeitig sowohl in der regionalen Presse als auch im Bundesanzeiger bekannt gegeben.
In Interims-Lagern sollen ausgediente Brennelemente von Atomkraftwerken so lange sicher aufbewahrt werden, bis dezentrale Standort-Zwischenlager dafür zur Verfügung stehen. Dezentrale Standort-Zwischenlager sind für einen Zeitraum bis zur endgültigen Verbringung ausgedienter Brennelemente in einem Endlager im tiefen geologischen Untergrund vorgesehen. Dieser Weg der "direkten Endlagerung" soll die Anzahl der Transporte von Kernbrennstoffen in die Wiederaufarbeitungsanlagen Großbritanniens und Frankreichs ebenso minimieren wie Transporte hochaktiver Kernbrennstoff-Abfälle in die zentralen Zwischenlager Ahaus und Gorleben.
Fonds zur Atommüll-Entsorgung: Chefin meldet positive Entwicklung
Die Atommüll-Entsorgung wird Milliarden Euro kosten. Die großen Atomkonzerne haben daher vor knapp zwei Jahren Gelder in einen Staatsfonds überwiesen. Laut der Vorstandschefin des Fonds ist die Finanzierung mit hoher Wahrscheinlichkeit sichergestellt.
Behörde: Atommüll-Zwischenlager sind über Laufzeit hinaus sicher
Die Suche nach einem Endlager für Atommüll wurde gerade erst neu aufgerollt, erst 2031 soll planmäßig ein Standort bestimmt werden. Die Laufzeit der Zwischenlager endet aber in den 2030er Jahren. Laut dem Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit sind die Lager aber auch darüber hinaus weiterhin sicher.
Anträge auf Zulassung des Rahmenbetriebsplans und des Hauptbetriebsplans Gorleben eingereicht
Landesregierung Baden-Württemberg: Keine Zwischenlager
Jahresrevision im Kernkraftwerk Philippsburg