Atomtransport-Genehmigungen jetzt auch im Internet

Bundesumweltminister Jürgen Trittin sagte, er lege großen Wert darauf, dass im Zusammenhang mit der Genehmigung und Durchführung von Transporten ein Höchstmass an Transparenz herrsche. Deshalb habe er nach seinem Amtsantritt auch in diesem Bereich für eine offene Informationspolitik gesorgt. "Wir haben Schluss gemacht mit der Geheimniskrämerei, die unter meinen Amtsvorgängern um die Atomtransporte gang und gäbe war. Anders als früher haben wir alle von uns erteilten Genehmigungen für Atommülltransporte offengelegt. Zudem ist das Bundesamt für Strahlenschutz schon seit 1999 dazu übergegangen, in seinen Jahresberichten Transporte nicht nur summarisch zu erwähnen, sondern nach den transportierten Materialien und den Verkehrsträgern aufzuschlüsseln. Mit der Veröffentlichung detaillierter Genehmigungsdaten im Internet gehen wir jetzt noch einen Schritt weiter, um für die Bürgerinnen und Bürger größtmögliche Transparenz in einem Bereich von so hohem öffentlichen Interesse zu schaffen."
In den ersten zwei Monaten dieses Jahres hat die Bundesregierung insgesamt elf Genehmigungen für Transporte erteilt, die mit dem Betrieb von Atomanlagen zu tun haben. Die meisten dieser Genehmigungen betreffen nicht den Transport von Atommüll aus Kraftwerken, sondern die Anlieferung von unbestrahlten Kernbrennstoffen oder von Uranoxid für die Fertigung von Brennstäben. In dem genannten Zeitraum wurden drei der genehmigten Transporte durchgeführt.
Weitere Informationen beim Bundesamt für Strahlenschutz unter www.bfs.de.
Gorleben-Moratorium endet offiziell
Am heutigen 1. Oktober endet das Moratorium in Gorleben. Die bevorstehende Wiederaufnahme der Erkundung des Salzstocks als mögliches Atommüll-Endlager befeuert den Streit über eine Eignung des Standortes. Die Gorleben-Kritiker sahen sich am Donnerstag durch die Aussage des Endlager-Experten Ulrich Kleemann in ihrer Haltung bestätigt.
Atomtransport von Ahaus nach Russland genehmigt (Upd.)
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat am Donnerstag einen Atommülltransport vom Zwischenlager Ahaus in Nordrhein-Westfalen nach Russland genehmigt. Die Genehmigung umfasse den Transport von 951 bestrahlten Brennelementen in bis zu 18 Castorbehältern, sagte ein Behördensprecher in Salzgitter.
Greenpeace will Atomtransporte nach Sellafield juristisch stoppen