Atomfabrik La Hague ab heute unter Beobachtung

"Mit unserer Beobachtung wollen wir versuchen, den genauen Termin und den Streckenverlauf des Transports öffentlich zu machen", erklärt Sven Teske, Energieexperte bei Greenpeace. "Denn die Betreiber der Atomanlagen hüllen sich darüber in Schweigen. Wenn aber tonnenweise hochgefährlicher Strahlenmüll durch das Land rollt, darf das nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit passieren." Greenpeace wird versuchen, den Gorleben-Transport mit Hilfe einer Infrarot-Kamera zu erkennen. Die wärmeempfindliche Infrarot-Kamera stellt unterschiedliche Temperaturen durch verschiedene Farben dar. Da der Atommüll aus La Hague die Castorbehälter auf 50 bis 80 Grad erwärmt, können mit den Infrarot-Aufnahmen volle Castoren von leeren, also kalten, unterschieden werden.
Greenpeace wollte von heute an auch Live-Bilder von der Wiederaufarbeitungsanlage auf die Castor-Informationsseite www.greenpeace.de/castor übertragen. Aktivsten hatten dazu eigens eine Internetkamera installiert. Wegen angeblicher Störung des Funkverkehrs der Atomanlage durch die Kamera wurde die Übertragung jedoch von der Gendarmerie verboten.
EU fordert verbindliche Standards für Atommüll-Lager (Upd.)
Deutschland und die anderen EU-Staaten sollen nach dem Willen der EU-Kommission in den nächsten Jahren "verbindliche Fahrpläne" für die Endlagerung von Atommüll vorlegen. Dabei müssten "die höchsten Sicherheitsstandards der Welt" beachtet werden, erklärte EU-Energiekommissar Günther Oettinger am Mittwoch in Brüssel.
Greenpeace zeigt mögliche Routen für Castor-Transport
Eine Woche vor Beginn des Castor-Transports von der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague nach Gorleben hat Greenpeace Einzelheiten über mögliche Streckenführungen in Frankreich veröffentlicht. Bürger sollten wissen, wann ein gefährlicher Konvoi vorbeifährt, so Greenpeace.
Gemeinsamer Protestaufruf von Umweltverbänden gegen Atomtransporte
Greenpeace: "X-Aktion" am Castor-Kran in Dannenberg
Beschluss des Parteirates von Bündnis 90/Die Grünen: Den Atomausstieg umsetzen