Ares-Energie lockt mit TV-Geräten für eine Mark - AgV warnt, EWR veranlasst Abmahnung

Die Kilowattstunde kostet im "TimePack24"-Tarif 26,5 Pfennige (einschließlich Konzessionsabgabe, Durchleitungsgebühren sowie Öko- und Mehrwertsteuer). Hinzu kommt ein Grundpreis von fünf Mark pro Monat (inklusive Zählergebühren).
Der Vertrag wird mit einer Laufzeit von 24 Monaten abgeschlossen. Eine Preisanpassung an die jeweils aktuellen Ares-Preise ist ab dem 13. Monat der Vertragslaufzeit durch die sogenannte "Best-Price-Garantie" möglich. So profitiere der Kunde auch mit zweijähriger Vertragsbindung von weiter fallenden Preisen.
"Wir lassen uns immer wieder etwas Innovatives für unsere Kunden einfallen. Ich bin davon überzeugt, dass wir als Pioniere dem Strommarkt wieder einen wichtigen Impuls geben werden. Wir sind gespannt zu sehen, wie lange es diesmal dauert, bis wir Nachahmer finden", erklärt Andreas Rose, Ares-Vorstand.
Interessenten müssen mit der letzten Stromrechnung und ihrem Personalausweis in eine ProMarkt- oder MakroMarkt-Filiale gehen, um dort den neuen Ares-Vertrag zu unterschreiben. Dann einfach eine Mark auf den Tisch legen - und den Fernseher mitnehmen. Das Angebot gilt, solange der Vorrat reicht.
Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV) jedoch bezeichnet das Angebot als "sehr dubios". Bei diesem "Kopplungsgeschäft" sei nicht klar zu erkennen, "was letztlich wie viel kostet". Die AgV schließt eine Abmahnung der Ares-Energie AG nicht aus.
Die Elektrizitätswerk Rheinhessen AG (EWR) hingegen hat bereits eine Abmahnung veranlasst, die die Ares Energie und die "Pro Markt"-Kette "wieder auf den Pfad der Wettbewerbstugend zurückbringen soll". "Der Wettbewerb auf dem Strommarkt sollte allein durch den Vergleich der angebotenen Tarife vonstatten gehen", begründete Pressesprecher Jürgen von Massow die Vorgehensweise der EWR. "Lockvogel-Angebote" und "verschleierte Preisnachlässe" stünden dem jedoch entgegen und sollten "im fairen Kampf um die Kunden" tabu sein.
Netzentgelte sinken im Schnitt um vier Prozent
Die Netzentgelte sollen den Tarifexperten von Verivox zufolge im kommenden Jahr im bundesweiten Schnitt sinken. Das gilt leider nicht für alle Bundesländer. Und vor allem bedeutet das nicht, dass die Stromanbieter die Preissenkungen weitergeben.
Vergleich: Belastung durch Stromkosten im Osten deutlich höher
Bei den Stromkosten trifft es Verbraucher im Osten des Landes deutlich härter als im Westen. Das liegt zum einen daran, dass die Strompreise variieren. Zum anderen fällt wegen der unterschiedlich hohen Gehälter die Belastung für Ostdeutsche aber noch höher aus.
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