Antennenfernsehen: Lohnt der Umstieg auf Alternativen?
Mit dem Aus für das bisherige Antennenfernsehen wird das Anschauen von Privatsendern über Antenne kostenpflichtig. Lohnt sich für bisherige DVB-T-Nutzer der Umstieg auf eine andere TV-Technik? Verivox hat den Preisvergleich gemacht.

Heidelberg – Ab 29. März wird das bisherige Antennenfernsehen abgestellt. Dann wird Privatfernsehen nur noch über Satellit kostenlos verfügbar sein. Verbraucher, die weiterhin per Antenne fernsehen möchten, müssen künftig für RTL, ProSieben, Sat1 & Co. bezahlen. Lohnt sich deshalb der Umstieg auf andere TV-Standards? Die Tarifexperten von Verivox zeigen: Antennenfernsehen bleibt für viele Verbraucher interessant.
Künftige Kosten: 5,75 Euro für Privatsender
Das neue Antennenfernsehen DVB-T2 bringt eine deutliche Leistungssteigerung: Programme werden in HD-Qualität ausgestrahlt, die Zahl der Sender wächst und der Empfang verbessert sich. Der Programmanbieter Freenet TV stellt insgesamt 40 private HD-Sender zur Verfügung. Dafür fallen monatlich Gebühren in Höhe von 5,75 Euro an. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind kostenfrei. Wer keine privaten Kanäle schauen möchte, zahlt also (außer dem Rundfunkbeitrag) weiterhin nichts fürs Antennenfernsehen.
Um den neuen DVB-T-Standard zu empfangen, benötigen Verbraucher zudem ein kompatibles Empfangsteil – entweder im Fernsehgerät oder im Receiver. Gute Receiver gibt es ab 70 Euro. Bisher verwendete Antennen können weitergenutzt werden. "Auch wenn gebührenpflichtiges Antennenfernsehen für Verbraucher neu ist – die Kosten bleiben vergleichsweise fair", sagt Christian Schiele, Chief Product Officer Telecommunications bei Verivox. "Privatsender und gerade HD-Inhalte lassen sich die Anbieter erfahrungsgemäß etwas kosten. Das zeigt auch der Vergleich mit den übrigen Angeboten am Fernsehmarkt."
Zwei von drei TV-Standards sind teurer als DVB-T2
Kabelfernsehen
Verbraucher mit Kabelfernsehen zahlen für ihren TV-Anschluss monatlich je nach Anbieter zwischen 17 Euro (Tele Columbus) und 21 Euro (Unitymedia). In den Standardpaketen sind rund 100 digitale und etwa 20 HD-Sender empfangbar; weitere kosten extra.
IPTV und Streaming
Internetfernsehen der DSL-Anbieter gibt es ab etwa zehn Euro im Monat (z. B. Telekom Entertain). Zusätzliche Kosten entstehen, weil für HD-Programme ein breitbandiger Internetanschluss mit mindestens 16 Megabit pro Sekunde vorausgesetzt wird und das TV-Angebot zudem in Kombination mit einem DSL-Tarif gebucht werden muss. Vorteile von IPTV sind Komfortfunktionen wie zeitversetztes Fernsehen.
Bei TV-Streaming-Sendern wie Magine oder Zattoo ist Fernsehen generell kostenlos empfangbar. Doch auch hier werden für zusätzliche Privat- oder HD-Sender ab sieben Euro monatlich fällig.
Satellitenfernsehen
Ein klarer Kostenvorteil liegt beim Satellitenfernsehen: Hier haben Verbraucher keinerlei monatliche Fixkosten. Die Senderauswahl ist riesig und enthält die privaten Sender zumindest in SD. Die meisten großen Privatsender in HD kosten im Paket fünf Euro monatlich. Kosten entstehen ansonsten lediglich bei Anschaffung und Installation der Satellitenschüssel (zusammen ab 200 Euro).
Antennenfernsehen weiterhin gute Alternative
Nur Satellitenfernsehen ist also günstiger als der neue Antennenstandard. DVB-T2 bildet deshalb weiterhin eine gute Alternative zu den übrigen TV-Standards Kabel, Satellit und IP. Wer bisher schon DVB-T nutzt und größere Umstellungen vermeiden möchte, muss demnach nicht über einen Wechsel der TV-Technologie nachdenken – sondern ggf. nur aufrüsten.
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