2002: Stromrechnung steigt weiter
Durch die Erhöhung der Ökosteuer und die zusätzlichen Belastungen durch EEG- und KWKG-Abgaben steigen die Stromrechnungen in Deutschland in 2002 um etwa sechs Prozent.

Ab Januar 2002 tritt die vierte Stufe der Stromsteuer in Kraft: Die Haushalte müssen dann mit 1,79 Cent je Kilowattstunde 17 Prozent mehr Ökosteuer zahlen. Zusätzlich steigen die Belastungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz schätzungsweise um etwa 25 Prozent und durch das geplante Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz um etwa 17 Prozent, meldet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin. Auf alle Beträge erhebe der Staat nochmals 16 Prozent Mehrwertsteuer.
Im Bundesdurchschnitt dürfte die Rechnung eines Drei-Personen-Musterhaushaltes 2002 damit um etwa sechs Prozent von 42 auf 44 Euro im Monat steigen, errechnet VDEW. Der Staatsanteil mache dann 18 Euro (41 Prozent) aus. Während der reine Strompreis - für Erzeugung, Transport und Vertrieb - seit 1998/99 im Mittel um ein Drittel sank, stiegen die staatlich verordneten Belastungen laut VDEW um fast 50 Prozent. Die Preissenkungen seit Beginn des Wettbewerbs seien damit zum großen Teil aufgezehrt. Hinzu kämen ab Mitte 2000 steigende Kosten für Kohle und Gas zur Stromproduktion.
18 Jahre EEG: Durchschnittshaushalte zahlten 2.200 Euro
Mit der EEG-Umlage wird nun seit 18 Jahren der Umstieg auf die erneuerbaren Energien finanziert. In diesem Zeitraum hat eine durchschnittliche Familie etwa 2.200 Euro beigesteuert, so eine Berechnung von Verivox.
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Strom ist aufgrund von steigenden Netzentgelten und zusätzlichen Abgaben in den vergangenen Jahren immer teurer geworden. Auf alle Abgaben wird auch noch die Mehrwertsteuer erhoben. Das gilt für alle deutschen Haushalte. Manche trifft es aber härter als andere.
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