Wie kann Billig-Gas überhaupt angeboten werden?
Dass einige Anbieter Billig-Gas vertreiben können und andere nicht, kann unterschiedliche Gründe haben. Beispielsweise gibt es ebenso wie im Bankensektor Anbieter, die vorwiegend online arbeiten und keine Filialen unterhalten müssen. Im Gegensatz zu Stadtwerken, die ja viele weitere Baustellen und somit auch weitere Kosten tragen müssen, können alternative Versorger daher häufiger Billig-Gas anbieten. Die Grundversorger müssen beispielsweise auch die Kosten für den Erhalt der Infrastruktur, etwas der Netze und Zähler, einkalkulieren. Wenn ein Unternehmen seine Verwaltung abspeckt und auf teure Werbung verzichtet, dann kann es auch Billig-Gas zu annehmbaren Preisen anbieten.
Kein Billig-Gas durch steigende Kosten
Ein Grund gegen Billig-Gas, den einige Anbieter immer wieder vorbringen, ist die Bindung an langfristige Lieferverträge und an die Ölpreise. Sind diese im Aufwind, ziehen die Gaspreise meist nach, weil die Lieferanten ihre Preise an die für Erdöl koppeln. Mittlerweile konnten aber auch einige Anbieter neue Konditionen mit ihren Lieferanten aushandeln oder Rückerstattungen verbuchen. Die Ölpreisbindung spielt auch keine so große Rolle mehr wie noch vor einer Weile. Verbraucherschützer monieren dennoch, dass Gas nicht so billig ist, wie es sein könnte. Die Gasversorger im Gegenzug argumentieren zusätzlich mit steigenden Netzentgelten und anderen Kostenbestandteilen, um zu rechtfertigen, dass sie kein Billig-Gas anbieten können.
Bedenken gegen Billig-Gas: Ist das seriös?
Nur weil ein Anbieter Billig-Gas im Programm hat, heißt das noch nicht, dass hier nicht seriös gearbeitet wird. Dennoch hilft es, bei der Suche nach einem Gasanbieter die Bedingungen genau zu lesen: Wie lange läuft der Vertrag? Welche Kündigungsfristen habe ich? Ist das Angebot vielleicht nur für eine kurze Zeit günstig, weil ich einen Bonus bekomme? Kann ich eine Preisgarantie vereinbaren? Billig-Gas kann man auch dann bekommen, wenn man einen sogenannten Pakettarif bucht und eine vorher vereinbarte Menge abnimmt. Hierbei ist aber zur Vorsicht zu raten, denn verbraucht man weniger, bekommt man keine Erstattung. Bei einem Mehrverbrauch zahlt man dagegen auch mehr, dann hat das Angebot mit Billig-Gas nicht mehr viel zu tun.